Beruflich auf Tauchstation

Ein Nemo Taucher zu Wartungsarbeiten in heimischem Gewässer.

Pöhl- Andreas Kuffer Sporttaucher beim Plauener Tauchclub Nemo, machte vor einigen Jahren seine Leidenschaft, das Tauchen, zum Beruf. Nicht vielen ist es vergönnt ihrem Hobby beruflich nachzugehen. Doch dem Plauener glückte dies. Überall, egal ob Nord-oder Ostsee, Binnengewässer oder Kraftwerksanlagen, Kuffer ist dort anzutreffen wo es anderen nicht mehr möglich ist zu arbeiten. Tief unten auf Grund des nassen Elements. Und dabei sind Tiefen von fünfzig Meter keine Seltenheit. Ob bei der Montage von Windkraftanlagen weit vor der Küste Deutschlands oder zu Wartungsarbeiten an Anlagen und Vorrichtungen die abgeschieden von der Außenwelt montiert sind legt der Berufstaucher Hand an. Schrauben, Schweißen und Betonieren gehören da zu seinem alltäglichen Tun. Und aktuell taucht er gemeinsam mit vier weiteren Kollegen vom Tauchunternehmen Leunert GmbH aus Bad Saarow im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung in der Talsperre Pöhl zu Wartungs- und Revisionsarbeiten am Grundablauf der Sperrmauer. Gut eingehüllt im Trockentauchanzug und Taucherhelm geht es vierzig Meter hinab in die Tiefe. Ein Tauchgang für etwas mehr als eine Stunde pro Tag und Mitarbeiter stehen auf dem Programm. Nicht viel Zeit die den Experten da bleibt, um vor Ort Hand anzulegen. Wichtig hierbei sei vorallem, dass man vor dem Abtauchen das notwenige Werkzeug nicht vergisst, war von dem Froschmann zu erfahren. Denn mit schnell mal zurück, ist da nicht. Abgeschieden vom Alltagslärm und an einer Stelle an der es selbst den Tauchsportlern des hiesigen Tauchclubs verwehrt ist zu tauchen, verrichten die Männer den ihnen zugeteilten Auftrag, der für sie wie jeder Andere auch ein großes Abenteuer darstellt. „Es macht riesigen Spaß wieder einmal in seinem Heimatgewässer auf Grund zu gehen und nur mit Leuchten und Werkzeug ausgerüstet in der Finsternis zu arbeiten“, sagt Andreas Kuffer nachdem er wieder an Land ist. Der Eine vom Tauchclub Nemo tut es beruflich, die anderen in ihrer Freizeit, aber helfen und tatkräftig unterstützen, ja das, dass tun und wollen sie alle. Ob ein Bootswagen eines Seglers oder ein Freundschaftsring, sie finden fast alles. Erst kürzlich zur Jahreswende als Ausbildungsleiter für Sporttauchen Heiko Groß gemeinsam mit Andreas Hennig in der Talsperre Pirk, deren Wasserstand wegen Wartungsarbeiten um neun Meter abgesenkt werden musste, abtauchten, kamen sie zum Einsatz. Sie bargen verlorengegangenes Werkzeug, dass sich in der Nähe des dortigen Ablassschiebers befand und ein Anstauen bis zum Auffinden hätte unmöglich gemacht.

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